Bluthochdruck
Bluthochdruck oder arterielle Hypertonie ist eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Je nach Alter und Geschlecht sind bis zu 30 % unserer Bevölkerung davon betroffen. Dabei wissen viele der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung. Erhöhter Blutdruck ist einer der Hauptrisikofaktoren für Erkrankungen des Herzens und der Gefäße wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzversagen, aber auch für chronisches Nierenversagen.
Entscheidend für eine zuverlässige Diagnostik und Therapie von Bluthochdruck sind die Fachärzte für Nierenerkrankungen. Zum einen spielt die Niere eine zentrale Rolle bei der Entstehung des Bluthochdrucks, zum anderen ist sie eines der „Hauptopfer“ des erhöhten Blutdrucks. Bis zu 25 % aller Dialyse-Patienten leiden an einem Bluthochdruck bedingten Nierenversagen.
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Eine arterielle Hypertonie besteht, wenn der Blutdruck wiederholt Werte über 140/90 mmHg aufweist (in Ruhe gemessen). Werte zwischen 130/85-139/89 mmHg gelten als „hoch normal“.
Für eine zuverlässige Diagnose bedarf es immer der Bestätigung aus mehreren Messungen an unterschiedlichen Tagen und idealerweise den Ergebnissen einer Kontrolle durch die Patienten in ihrem Zuhause.
Die mit Abstand häufigste Form des Bluthochdrucks entsteht durch individuelle Veranlagungen. Diese tritt oft familiär gehäuft auf – vielfach begünstigt durch einen „westlichen“ Lebensstil mit Bewegungsarmut und zu hoher Kalorienzufuhr. Diese Form bedarf keiner speziellen weiterführenden Abklärung und kann in der Regel gut mit Änderungen des Lebensstils und Medikamenten eingestellt werden.
Bei besonders schwer einstellbarem Bluthochdruck (Behandlungsziel mit einer medikamentösen 3-fach-Kombination nicht zu erreichen), muss nach Ursachen für einen „sekundären“ Hochdruck gesucht werden. Das gilt auch, wenn eine arterielle Hypertonie in einem ungewöhnlich frühen Lebensalter auftritt.
Hierfür können Erkrankungen der Niere, die Überproduktion bestimmter Hormone, eine Verengung der Nierenarterie oder sehr seltene genetische Veränderungen verantwortlich sein. Bei der Diagnostik kommen Laboruntersuchungen von Blut und Urin sowie bildgebende Verfahren zum Einsatz.
Eine schwer einstellbare arterielle Hypertonie erfordert oft die Kombination mehrerer Präparate, um den Blutdruck langfristig gut einzustellen. Die regelmäßige Blutdruckmessung durch den Patienten spielt dabei eine wichtige Rolle: sie ist für den behandelnden Arzt ausschlaggebend zur Beurteilung der Behandlungsqualität.
Der Arzt wird immer versuchen, den Blutdruck in den empfohlenen Zielbereich einzustellen, der sich nach dem individuellen Risikoprofil und den vorliegenden Begleiterkrankungen richtet. Bestimmte sekundäre Hochdruckformen lassen sich auch durch medizinische Eingriffe lindern oder beseitigen.
Die Behandlung des Bluthochdrucks erfolgt durch allgemeine Maßnahmen wie Ernährungsänderung, körperliche Bewegung, Reduktion von Gewicht und Kochsalzzufuhr sowie eine medikamentöse Therapie.
Oft wird unterschätzt, wie stark die Änderungen von Lebensstil und Ernährung zum therapeutischen Erfolg beitragen können. Wenn diese Maßnahmen allerdings nicht zum Ziel führen, stehen eine Vielzahl moderner Medikamente mit geringem Nebenwirkungsprofil zur Verfügung. Ziel der medikamentösen Therapie ist immer die Normalisierung der Blutdruckwerte.